Lygia Clark: The I and the You – Ein Kunstereignis in der Whitechapel Gallery, London

1, Lygia Clark, Revista Manchete, Rio de Janeiro. Courtesy Associação Cultural O mundo de Lygia Clark. 2. Lygia Clark, Bicho, 1960-84 Courtesy: AlisonJacques, London © O Mundo de Lygia Clark-Associação Cultural, Rio de Janeiro; photo: Michael Brzezinski
Martin Cid Magazine
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Lygia Clark: The I and the You markiert die erste große Präsentation der wegweisenden und einflussreichen brasilianischen Künstlerin Lygia Clark (1920 –1988, Brasilien) in einer britischen öffentlichen Galerie.

Die Ausstellung konzentriert sich auf Clarks künstlerischen Werdegang von Mitte der 1950er bis Anfang der 1970er Jahre, einer besonders turbulenten Zeit in der Geschichte Brasiliens. Sie war eine zentrale Figur in der brasilianischen Neo-Konkreten Bewegung, zu der auch Amilcar de Castro, Ferreira Gullar, Hélio Oiticica und Lygia Pape gehörten. Diese Künstler suchten, die Grenzen der „konkreten Kunst“ zu überwinden und forderten mehr Experimentierfreude, Ausdruck, Farbe und poetische Sensibilität in ihren Arbeiten.

The I and the You zeigt, wie Clarks frühe formale Experimente und ihr wachsendes Interesse an der Philosophie der Erfahrung und dem therapeutischen Potenzial der Kunst zu einer allmählichen Schließung der Lücke zwischen Werk und Betrachter führten.

Zu den Highlights der Ausstellung gehören Clarks Bichos – bahnbrechende Arbeiten, die aus ihren Untersuchungen zweidimensionaler Oberflächen hervorgingen. Bichos wurden für die Manipulation durch den Betrachter konzipiert, wodurch dieser zu einem aktiven Teilnehmer an der sich ständig verändernden skulpturalen Form wird.

Die letzte Phase von The I and the You zeigt einige von Clarks partizipativen Gruppenarbeiten, die während ihrer Zeit in Paris nach den Mai-Protesten 1968 entstanden. Hier suchte sie die Grenzen der Kunst zu überschreiten, indem sie Gruppendynamiken erforschte.

Über Lygia Clark

Lygia Clark (1920 – 1988, Brasilien) spielte eine zentrale Rolle in der brasilianischen Neo-Konkreten Avantgarde in den späten 1950er Jahren. Trotz ihrer internationalen Karriere wurde ihr Werk erst posthum mit einer groß angelegten Retrospektive, die in den wichtigsten europäischen Kunstinstitutionen gezeigt wurde, breit anerkannt.

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